Versuch macht kluch...

Hallo an alle,

mit dem Fotografieren ist's ja wie mit dem Essen: Ich kann erst Spaghetti schlecht machen, wenn ich – wenigstens einmal ! – welche gegessen habe.
Viele Leute halten's ja mit Döner und Champagner oder mit Hamburger und Austern auch so: Noch nie im Mund gehabt, aber große Töne spucken...

Ich mag übrigens alles davon. Eben halt immer zu seiner Zeit und nicht ohne Unterbrechung hintereinander.

Womit wir auch schon beim Thema wären. Meine Liebe zu meiner kleinen Olympus wie auch zu meinem liebgewordenen Arbeitspferd Nikon ist ja bekannt. Und doch gibt's immer wieder Tage, an denen meine beiden Lieblinge aus unerfindlichen Gründen bewusst zu Hause gelassen werden. Und, Peng !, schiebt sich ein Motiv vors Gesicht, das so entweder nicht wiederkommt oder zum extra nochmal Hinfahren nun doch nicht so ist. Erst neulich wieder geschehen, als die einzige Ehefrau von allen wieder stundenlang das Angebot eines Schuhgeschäftes in Schwäbisch Hall inhalieren musste. Ich geh' da schon lange nicht mehr mit rein, sondern warte lieber vor der Ladentür und halte die Nase in den Wind. Gegenüber war ein interessanter Glasbau, die Sonne schien passend und die kontrastierende Fassade eines weiteren Hauses spiegelte sich richtig toll in den Scheiben.

Im Kopf behalten und sich ärgern oder doch lieber wenigstens das Smartphone zücken und mal wieder was versuchen ? Ich entschied mich für Letzteres und bin mit der Ausbeute doch ganz zufrieden. Ich musste das Bild länger auf meiner Festplatte suchen, als ich mich dann mit einer kleinen, aber auch wirklich kleinen, Nachbearbeitung, diesmal in CameraRaw, beschäftigte. Ja, und ich muss sagen, ich hab's mal wieder richtig gemacht ! Nicht ziellos alles mit dem Handyle abfotografieren und kein Mensch schaut's nie an, sondern alles, siehe oben, immer zu seiner Zeit.

Da lob' ich mir doch den alleinreisenden chinesischen Touristen, der während unseres Silvesterurlaubs in Lindau mit an unserem Tisch saß und nach Eintreffen seines sicher fremdaromatischen Rostbratens mit Bratkartoffeln erstmal die dicke Canon Eos aus der Tasche zauberte und aus maximal 20 cm Abstand sein Langnasen-Essen auf den Sensor bannte. Und das ist wahr, ich schwör' !

Also Ihr Handy-Food-Knipser: Vorsatz im neuen Jahr: schafft Euch mal ordentliches Werkzeug für Eure schlechte Angewohnheit an und nehmt das Telefon für andere Sachen, dann schmeckt's auch dem Nachbarn.

In diesem Sinne also bis bald mal wieder auf diesem Bildschirm...


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