Die Macht der Farben.

Hallo an alle,

genau, eigentlich hammer ja (fast) gar keine Farbe drauf auf diesem Bild. Und trotzdem zieht die große weiße Fläche den Blick wie magnetisch auf das Besteck. Durch die rote linie rundum bauen wir noch ein bissle Spannung auf und fertig ist die „Kunst“.

Oder so ähnlich.

Was will uns der Künstler damit sagen ? Oft ist weniger wirklich mehr. Im Gegensatz zu den millionenfach geposteten Food-Fotos, die nach dem Hochladen ganz sicher niemand mehr anschaut, zeige ich das Essen erst gar nicht. Weiß ich, ob mein Betrachter nicht vielleicht ein trendiger Veganer ist und ich zeig' hier mein lecker Schnitzel ? Muss ich unbedingt meine Tischnachbarn und den Wirt ärgern, weil ich anstelle eines altmodischen Tischgebets mein Smartphone zücke und modernen Göttern wie facebook oder Instagram huldige ?

In meinen alten Jahren denk' ich da vielleicht etwas altmodischer. Bin aber der Meinung, dass eigentlich jedes einigermaßen künstlerisch angehauchte Bild doch eine kleine Geschichte erzählen oder die Phantasie des Betrachters ansprechen sollte. Was gibt's hier wohl zu Essen ? Warum ist das Bild so dunkel, ist's schon Abend ? Wird hier eine Tischplatte gezeigt oder ist das ein Stück Bordwand eines Ruderbootes ?

Ja, ich bin der Meinung, dieses einfache, kleine Fotole wird garantiert länger und eingehender betrachtet als das vierhundertachtundsechzigste Handybild von vorgestern Abend beim Italiener um die Ecke.

In diesem Sinne also: Einfach mal mehr weglassen. Oder, um es kullinarisch auszudrücken: In der Kürze liegt die Würze...

Bis bald also mal wieder auf diesem Bildschirm !


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