Was denn nun ?

Hallo an alle,

zugegeben, manchmal komm' ich schon sehr ins Straucheln, ob ich mich auch der gerade wieder sehr hochkochenden Megapixel-Hysterie anschließen soll. Auch zugegeben: mit vollen Hosen ist natürlich gut stinken und mit den 24 MP meiner guten alten Nikon will ich mich ja auch nicht beklagen...

Wäre da nicht auch noch eine etwa 15 Jahre alte SONY Cybershot mit Zeiss-Optik, aber halt doch „nur“ 12 MP. Ein Wert, für den mir vor etwa 20 Jahren jeder Profi-Fotograf mehrfach meine Füsse geküsst hätte. Ein Wert auch, der auch heute noch das Markenzeichen so mancher Profi-Kiste von Canon oder eben Nikon ist, mit dem die Leute täglich ihr Geld verdienen.

Neulich erst wunderte ich mich bei der Bearbeitung eines Fotos an meinem Mac warum das Bild, obwohl knackscharf, so klein ist. An der Bildgröße hatte ich doch noch gar nix gemacht. Bis ich in den Metadaten feststellen musste, das besagtes Bild von besagter SONY war, also prima mit meiner Nikon mithalten konnte, die ja bekanntermaßen das Doppelte an Megapixel aufweisen kann.
Klar ist das Nikon Bild bei 300 dpi auch doppelt so groß als das der SONY.
Aber wir drucken ja tagtäglich und ausnahmslos von jedem Bild Riesenposter...

Es kommt aber noch besser und somit zum Anlass meines heutigen Posts:
Letzten Samstag war ich mit zwei Freunden in einer Oldtimer-Remise und hatte eine ebenfalls uralte SONY „Taschen“-Kompakte mit dabei. Ebenfalls wieder Zeiss-Objektiv aber nur 7,2 Megapixel – Sieben Komma Zwei ! – Ich hatte seinerzeit das Ding gekauft, weil James Bond so ein Teil hatte und die Größe eher einer Zigarettenschachtel entsprach als einem ernsthaften Fotoapparat. Und als guter Schwabe schmeißt man ja nix weg, war ja auch mal teuer und so.

Ergebnis, siehe unten, doch wirklich ganz ordentlich und das auch nur mit der mir eigenen Minimal-Nachbearbeitung am Mac. Klar: Blümchen oder das edle Gegenlicht-Porträt werden damit nicht ganz so gut gelingen, aber mit ein bisschen Sorgfalt kommt da immer noch was Schönes raus. Von wegen die beste Kamera ist immer die, die man dabei hat...

Und die Moral von der Geschicht': Nicht immer blind dem Neuesten nachrennen, sonder Gutes und Gewohntes zu schätzen wissen und mehr an sich selber arbeiten als an teurer Technik.

In drei Wochen fahren wir in die Ferien. Mal sehen welche zwei ich von den drei erwähnten einpacken werde.

In diesem Sinne also bis demnächst mal wieder auf diesem Bildschirm...


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