Welt verkehrt...
Hallo an alle,
der belesene „Semi-Profi“ kennt sich natürlich bestens aus am fotografischen Wurstkessel und definiert die Qualität und Ästhetik seiner Bilder streng über die Qualität seiner Ausrüstung. Eine analoge Nikon ? Noch dazu älter als zwanzig Jahre ? Unmöglich, da ein vernünftiges Foto damit zu „schaffen“. Mindestens 20 Megapixel sollten's halt schon sein. Diesen Monat noch, nächsten vielleicht schon mehr. Oder dann lieber gleich Mittelformat ?
Objektive ? Erst nach ausgiebigem Studium verschiedener Vergleichstests. Offenblende mindestens 1,4, besser noch: 1,2. Dass dabei die Schärfentiefe (?!) nichtmal von Nasenspitze bis Nasenwurzel reicht, spielt keine Rolle. Anders sind einfach keine guten Fotos mit Anspruch zu machen.
Randvignettierung bei Offenblende ? Absolut undenkbar, so einen Schund überhaupt auch nur mal näher anzusehen, das kann einfach nix werden.
Also die beste Linse vorne drauf geschnallt, die das strapazierte Portemonnaie gerade so noch hergibt. Macht auch einen schlankeren Fuß beim beliebten „Point of Interest“, wo sich all die anderen „Semi-Profis“ ja auch regelmäßig treffen.
Am besten, richtig langes Rohr und so. Dass dann die Streulichblende falsch rum drauf steckt, stört ja nicht weiter. Seltsam nur, dass trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb ? – die Schärfe doch nicht ganz so knackig ist, wie im letzten Fotoheftle die Laborwerte versprachen...
Aber es gibt ja noch die Nachbearbeitung. Und geade die macht ja den richtigen Kenner und Könner aus. Da wird gestempelt und geschärft, was das Zeug hält. Tonwerte steil, Kontraste hoch und – jetzt kommt's ! – eine schöne Vignette außen rum. Bissle dunkel, leichter Unschärfeverlauf aus der Bildmitte heraus. Nur so wirkt's richtig authentisch, fast wie „out of cam“.
Da frag' ich mich doch, was ich falsch gemacht habe mit meiner superteuren Linse für richtig viel Kohle. Die mühsam von den Ingenieuren berechnete Randschärfe, die eliminierte Vignettierung selbst bei Offenblende. Einfach zugedeckt mit Lightroom oder Camera Raw. Teufel aber auch !
Ach ja, das Fotole heute ist mit meinem SIGMA der Art Serie aufgenommen. Einfach geniale Schärfe über das ganze Bildfeld weg. Vignettierung ? Nicht erkennbar, selbst bei Blende 1,4.
Welcher Teufel hat mich nur geritten, die perfekte Aufnahme dann am PC noch dermaßen zu versauen ?...
In diesem Sinne: Bis demnächst mal wieder auf diesem Bildschirm...
der belesene „Semi-Profi“ kennt sich natürlich bestens aus am fotografischen Wurstkessel und definiert die Qualität und Ästhetik seiner Bilder streng über die Qualität seiner Ausrüstung. Eine analoge Nikon ? Noch dazu älter als zwanzig Jahre ? Unmöglich, da ein vernünftiges Foto damit zu „schaffen“. Mindestens 20 Megapixel sollten's halt schon sein. Diesen Monat noch, nächsten vielleicht schon mehr. Oder dann lieber gleich Mittelformat ?
Objektive ? Erst nach ausgiebigem Studium verschiedener Vergleichstests. Offenblende mindestens 1,4, besser noch: 1,2. Dass dabei die Schärfentiefe (?!) nichtmal von Nasenspitze bis Nasenwurzel reicht, spielt keine Rolle. Anders sind einfach keine guten Fotos mit Anspruch zu machen.
Randvignettierung bei Offenblende ? Absolut undenkbar, so einen Schund überhaupt auch nur mal näher anzusehen, das kann einfach nix werden.
Also die beste Linse vorne drauf geschnallt, die das strapazierte Portemonnaie gerade so noch hergibt. Macht auch einen schlankeren Fuß beim beliebten „Point of Interest“, wo sich all die anderen „Semi-Profis“ ja auch regelmäßig treffen.
Am besten, richtig langes Rohr und so. Dass dann die Streulichblende falsch rum drauf steckt, stört ja nicht weiter. Seltsam nur, dass trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb ? – die Schärfe doch nicht ganz so knackig ist, wie im letzten Fotoheftle die Laborwerte versprachen...
Aber es gibt ja noch die Nachbearbeitung. Und geade die macht ja den richtigen Kenner und Könner aus. Da wird gestempelt und geschärft, was das Zeug hält. Tonwerte steil, Kontraste hoch und – jetzt kommt's ! – eine schöne Vignette außen rum. Bissle dunkel, leichter Unschärfeverlauf aus der Bildmitte heraus. Nur so wirkt's richtig authentisch, fast wie „out of cam“.
Da frag' ich mich doch, was ich falsch gemacht habe mit meiner superteuren Linse für richtig viel Kohle. Die mühsam von den Ingenieuren berechnete Randschärfe, die eliminierte Vignettierung selbst bei Offenblende. Einfach zugedeckt mit Lightroom oder Camera Raw. Teufel aber auch !
Ach ja, das Fotole heute ist mit meinem SIGMA der Art Serie aufgenommen. Einfach geniale Schärfe über das ganze Bildfeld weg. Vignettierung ? Nicht erkennbar, selbst bei Blende 1,4.
Welcher Teufel hat mich nur geritten, die perfekte Aufnahme dann am PC noch dermaßen zu versauen ?...
In diesem Sinne: Bis demnächst mal wieder auf diesem Bildschirm...
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