Kurztrip nach Schwäbisch Hall.

Hallo an alle,

war letztes Wochenende noch die Touristenhochburg Rothenburg o.T. das Ziel der Ziele, stand zum gestrigen Tag der Deutschen Einheit „nur“ das näherliegende Schwäbisch Hall auf dem Plan.

Die Unterschiede sind auch für den Laien mehr als deutlich und sollen deshalb hier nur kurz erwähnt werden. Auf der einen Seite gehetzte Touristenmassen mit schmalen Augen und verkrampften Gesichtern, die aber auch ausnahmslos wirklich alles mit ihren Smartphones ablichten (was soll die Oma in Peking von einem offenen Vorgartentor mit dahinter geparktem Dacia halten ?), auf der anderen Seite ein verträumtes Fachwerk-Städtchen, das entspannt in den letzten Strahlen der Herbstsonne schlummert und sich wenig um große Omnibusse und deren Insassen schert.

Anlass meines Kurztrips und das möchte ich auf keinen Fall versäumen, zu erwähnen, war eine missglückte Foto-Session mit dem Verkaufspersonal einer Damenboutique und dem daraus resultierenden Feedback, was wiederum eine konzeptionelle Änderung des ganzen Werbemittels nach sich zog. Doch der Reihe nach: Angedacht war eine ungezwungene Gruppenaufnahme mit fünf Modefachverkäuferinnen im doch eher schon gesetzteren Alter. Alles war zum Zeitpunkt des Shootings eitel Sonnenschein, schließlich hatten sich meine „Models“ ja ordentlich mit dem einen oder anderen Gläschen Sekt auf das Event vorbereitet. Vier der Damen blieben locker, eine weitere wusste sich durch im TV gelerntes Posing recht „professionell“ zu präsentieren und ihrer Meinung nach erfolgreich von Ihren Kolleginnen abzuheben. Jeder Schuss überzeugte durch vermeintlich spontane und natürlich völlig ungestellte Mimik. Was allerdings verschiedene Problemzonen an Hüfte, Hals und weiter unten und hinten nicht zu verbergen vermochte. Soweit so gut. Erstmal. Das Werbemittel wurde zur Freigabe hergerichtet und von der Inhaberin spontan für gut befunden. Erstmal.

Bis dann besagte „Models“ die Veröffentlichung massiv verweigerten. Wären doch insbesondere Mimik und auch verschiedene Körperpartien vor allem von einer der Damen so nicht denkbar. Die Frage stand im Raum, ob insbesondere der Hals der einen Dame überhaupt der ihrige sei. Und noch vieles mehr in der Art. Soviel zum Selbstbewusstein von Amateuren in Bezug auf selbstverschuldete körperlich Unzulänglichkeiten, die ansonsten wahrscheinlich niemand bemerken würde, wenn man nicht selbst ausdrücklich den Finger darauf legen würde. Und das auch noch in besagtem Alter, in dem eine gestandene Frau in der Regel ganz andere Interessen haben dürfte. Für mich ein Denkanstoss, künftig nicht unbedingt jedes weibliche Wesen abzulichten, das sich zu Höherem berufen fühlt. Der Spiegel lügt nie, aber anscheinend ein Kameraobjektiv immer...

Ach ja, noch kurz zu den beiden anhängenden Fotos: Diesmal war aus obigen Gründen mal wieder die gute alte Nikon im Einsatz, bissle Snapseed während des Abendfilmes im Tatort und das war's dann auch. Erstmal. Wer weiß ja schon, vielleicht ist die Stadt Schwäbisch Hall der Meinung, sie kommt auf den Fotos nicht optimal rüber...

In diesem Sinne als bis demnächst mal wieder auf diesem Bildschirm.





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